Schläuche und Leitungen

 

Abgeplatzer Dampfschlauch bei einer Incanto

Einige Besitzer der Incantomodelle berichten immer wieder von "abgeplatzten" Dampfschläuchen der Maschinen. Der Schlauch soll sich mit einem lauten Knall verabschieden. Die Pressung der Messinghülse am Schlauch hält offensichtlich dem Überdruck nicht Stand.

Nach solch einem Geräusch sollte man die Maschine zwingend vom Stromnetz nehmen!

 

Ursachenforschung

Da die Dampfheizung bei der Incanto Digital und Rapid Steam beim Aufdrehen des Dampfventils durch den Mikroschalter(und die Elektronik) dauernd an Spannung liegt und nicht geregelt wird, sondern nur durch zwei Thermosicherungen begrenzt wird, darf der Durchfluss nicht behindert werden, da sonst das Dampfsystem überhitzt (und der Dampfschlauch sehr schnell platzt).

Der Grund für viele geplatzte Schläuche liegt in der Änderung des Dampfventilkörpers von der alten zur neuen Version und der Beibehaltung des alten Knebels. Das passt nicht. Dadurch schaltet zuerst der Mikroschalter ein und dann erst durch eine weitere Drehung des Knebels öffnet das Ventil. Doch das muss anders herum laufen. Erst das Ventil auf und dann die Zuschaltung.

Bei anderen Maschinen kann man die Druckfestigkeit des Systems dadurch auf die Probe stellen, indem man auf Dampf heizt, das Dampfventil schließt und anschließend den Mikroschalter manuell betätigt bis die Pumpe in die Knie geht. Wenn die Maschine das schafft, ist meist alles ok. Doch bei der Incanto geht das nicht, die geht hoch.

 

Lösung

Dazu baut man den Dampfknebel aus und bearbeitet ihn zuerst mit dem Seitenschneider und dann mit der Feile. Und zwar wird am Knebel das Stück Plastik abgeschnitten das zuviel ist. Doch zuerst sollte man schauen, ob auch der neue Ventilkörper eingebaut ist, der ist hellgrau bis beige und undurchsichtig während der Alte aus orangnem Plexiglas hergestellt ist und nicht selten Risse hat die den Austausch notwendig machen.

Die ganze Arbeit sollte bei netzgetrennter Maschine erledigt werden.

Also alles auseinanderbauen bis der Dampfknebel herausgenommen werden kann, doch den noch drin lassen. Den geplatzten oder auch noch nicht g. Schlauch, der von der Heizung kommt, am Ventilkörper abmontieren. Dann das schwarze Plastikteil, das um das Ventil gebaut ist, abnehmen, falls noch vorhanden. Anschließend bohrt man in den Ventilhalter am oberen rechten Teil unter dem Ventilkörper ein Loch von ca. 4mm (Lötkolben)und führt da einen Kabelbinder durch und befestigt damit das Ventil erst einmal richtig. Das hat leider von Natur aus zuviel Spiel. Danach das schwarze Plastikteil wieder dranbauen.

Dann den Schlauch am Ventil anschließen, das andere Ende vom Schlauch in den Mund nehmen und hinein blasen und durch Drehen am Knebel den Öffnungspunkt des Ventils feststellen. Dann den Knebel noch ca. zwei mm weiter aufdrehen. Jetzt mit einem Stift eine Markierung an dem Punkt vornehmen, wo der Mikroschalter den Dampfknebel berührt. Nun wird der Knebel ausgebaut und die Schaltnocke wird bis zu dieser Markierung um ca. 2-3mm im Durchmesser abgezwickt und nachgefeilt. Soviel eben dass der Schalter noch aus ist. Man muss sich sicher sein, dass wirklich zuerst das Ventil aufgeht und dann erst der Schalter kommt, auch darf das Ganze keine wacklige Angelegenheit sein. Wenn dieser kleine Fehler behoben ist, dürfte nichts mehr platzen. Und vergesst bitte nicht das Fett an den Dichtungen.

Doch bitte macht keine Eingriffe in der Maschine solange noch Garantie darauf ist. Bringt das Gerät in die Service Werkstatt und sagt was gemacht werden soll. Die Leute freuen sich alle auf Arbeit.

Dank an Fandango, der die Erklärung und die Lösung im Forum von Beany gepostet hat.